Persönliche Weiterempfehlungen sind für Paar- und Sexualberater die beste Möglichkeit, neue Klienten zu gewinnen. Zum Start der selbstständigen Tätigkeit bekommt man aber noch keine Weiterempfehlungen und muss sich erst einen Namen machen.
Und das Tempo, in dem man weiterempfohlen wird, kann man nicht selbst festlegen – also sind Empfehlungen auch bei Wachstumsplänen nicht das Mittel der Wahl.
Hier kommt die Google-Suche ins Spiel. Alles, was Sie wissen müssen, um darüber gefunden zu werden, erfahren Sie in diesem Artikel.
1) Wie funktioniert die Google-Suche eigentlich?
Menschen geben heutzutage alles Mögliche bei Google ein. Immer öfter tippen Sie es nicht nur, sondern sprechen es sogar, wenn sie den Google Assistenten nutzen.
Oft sind Menschen dabei sehr freimütig und verraten Google Dinge, die sie nicht einmal ihren besten Freunden verraten würden. Sehr häufig auch: Beziehungsprobleme!
Und da kommen Sie mit Ihrem Angebot ins Spiel: Ein potenzieller Klient tippt ein inhaltliches Stichwort, z.B. Beziehungsprobleme lösen oder ein Angebots-Stichtwort, z.B. Paartherapie Bonn ein. Und dann sieht er eine Liste von Ergebnissen für seine Suche – in der Sie am besten auftauchen.
2) Welche Arten von Suchergebnissen gibt es?
Beschränken wir uns auf die für Sie interessanten:
Ganz oben in der Trefferliste finden Sie die bezahlten Suchergebnisse (Google Ads), die mit dem Vermerk „Anzeige“ gekennzeichnet sind. Um dort aufzutauchen, muss man über eine Google-Software ein bezahlte Werbekampagne einstellen:
Und falls Sie sich gerade fragen, ob ich solche Kampagnen für meine Kunden erstelle, was das kostet und ob sich das für Sie lohnt: Ja ich biete das an und kann die beiden anderen Antworten nach einem kurzen Gespräch beantworten.
Im Anschluss folgen bei Anfragen, aus denen Google einen Ortsbezug ableiten kann, dann die lokalen Ergebnisse aus Google Maps:
Auch bei der Erstellung eines dafür benötigten Google MyBusiness-Eintrags helfe ich meinen Kunden gerne.
Schließlich folgen dann die ganz normalen organischen Suchergebnisse:
Im Optimalfall sind Sie über alle diese 3 Arten auffindbar. Denn: Je weiter oben und je häufiger Sie vertreten sind, umso mehr Besucher finden auf Ihre Website.
Und wenn das die richtigen Besucher sind, erhalten Sie auch entsprechend mehr Buchungen.
3) Wie erscheint man in der Google-Suche?
Eigentlich lässt sich dieser Vorgang auf eine ganz einfache Formel herunterbrechen: Sie müssen für die suchende Person den perfekten Inhalt liefern. Ob der Inhalt perfekt ist, entscheidet dabei die Person.
Google misst deren Verhalten, während sie sich in der Suche oder schon auf Ihrer Seite befindet und bewertet danach die Qualität Ihrer Seite und Ihrer Inhalte entsprechend. Ein Beispiel:
Wenn alle Nutzer auf Ihrer Seite nach 3 Sekunden wieder verschwinden, ohne irgendwo geklickt zu haben, ist das ein negatives Nutzersignal. Wenn 90% der Nutzer sich mehrere Minuten auf Ihrer Seite aufhalten, alle Unterseiten besuchen, alle Blog-Artikel lesen und dabei fleißig Links anklicken, ist das ein positives Nutzersignal.
Und was heißt das nun konkret?
Sie merken: Diese Antwort ist schlüssig, aber arg allgemein gehalten.
Das hat einen Grund: Die Frage, wann ein erstellter Web-Inhalt perfekt oder zumindest gut ist, lässt sich immer nur im Einzelfall beantworten. Hier meine Methode, mit der ich das sicherstelle:
- Schritt: Wir überlegen, was die Person für Erwartungen hat, die einen bestimmten Suchbegriff eintippt und machen eine Liste daraus.
- Schritt: Wir schauen, welchen Input die Top-3-Treffer zu unserem Suchbegriff liefern und nehmen das in die Liste auf.
- Schritt: Wir bringen die Punkte auf der Liste in einer sinnvollen Reihenfolge und haben nun die Struktur für unseren Inhalt
- Schritt: Wir füllen die Punkte mit Leben, also mit Text, Bildern und Videos.
Auf Grundlage dieser Methode haben wir für meine Kunden in den letzten Jahren mindestens hunderttausende, wenn nicht sogar Millionen von Besuchern erreicht!
4) Für welche Suchanfragen möchte man über die Google-Suche gefunden werden?
5) Häufige Fehler
Ein paar Fehler passieren Neulingen in dem hier untersuchten Bereich immer wieder. Einige davon lassen sich leicht vermeiden:
- Wenn Sie Ihre eigene Position in den Suchergebnissen prüfen, tun Sie das immer im Inkognito-Modus. Google merkt, wenn Sie ständig nach sich selbst suchen und dann werden Sie relevanter – aber nur für sich selbst, nicht unbedingt für Ihre potenziellen Klient*innen. Mehr zum Inkognito-Modus hier.
- Erstellen Sie keine Inhalte für Suchbegriffe, die niemand sucht. Mit diesem oder diesem Tool können Sie herausfinden, wie oft ein Begriff gesucht wird. Achtung für Sexualberater und Tantra-Masseure: Bei sexuellen Inhalten zeigt Google immer 0 Anfragen an. Das heißt nicht, dass es auch 0 Anfragen sind.
- Erstellen Sie keine Inhalte für Suchbegriffe, die nicht zu Ihrem Angebot passen. Prüfen Sie dazu genau die Suchintention. Beispiel: Überlegen Sie einmal, was die Erwartung hinter Wie verführe ich einen Mann sein kann. Auflösung: Ich kann als Single-Frau endlich einen potenziellen Partner für mich begeistern. Aber auch: Ich möchte als Frau in langjähriger Beziehung wieder mehr Sex haben. Das klingt ähnlich sind aber zwei grundverschiedene Situationen. Noch ein Beispiel: Wenn Sie in Düsseldorf sitzen, wollen Sie kein Geld ausgeben, um bei Suchanfragen nach „Paarberatung Bonn“ in der Liste aufzutauchen. Zwischen Ihnen und dem Klienten sitzen zu viele andere kompetente Paarberater*innen und die suchende Person signalisiert durch „Bonn“, dass ihr eine räumliche Nähe wichtig ist.
- Oft werden mögliche Suchanfragen komplett übersehen. Denken Sie nicht aus Ihrer Perspektive, also nicht (nur) nach dem, was Sie anbieten. Fragen Sie sich: Was ist das Problem potenzieller Klienten? Was suchen diese?
Wenn Sie Ihren Job gut machen oder mit Profis zusammenarbeiten, dann können Sie solche Ergebnisse erwarten (reales Kundenbeispiel):
6) Häufige Begriffe
In diesem Artikel verwende ich keine unverständlichen Fachbegriffe. In anderen Quellen kann das anders sein, daher hier ein paar Begriffserläuterungen:
- SEO: Steht für Search Engine Optimization, zu deutsch: Suchmaschinen-Optimierung. Das meint den gesamten Prozess, von der Recherche der Suchbegriffe über die Erstellung der Inhalte bis hin zur Ergebniskontrolle.
- SEA: Steht für Search Engine Advertising und meint die Arbeit mit Google Ads, also mit den bezahlten Google-Werbekampagnen.
- SEM: Search Engine Marketing, dies ist lediglich der Oberbegriff zu SEO und SEA.
- Keyword: Suchbegriff. Nicht immer nur ein Wort, oft auch eine Phrase oder ein ganzer Satz.
- SERPs: Search Engine Results Page(s). Ich spreche oben kurz und deutsch von Trefferliste(n).
- Ranking: Die Position des Treffers in der Trefferliste. Optimalerweise ist man in den Top-3, darauf entfallen über 50% der Klicks.
Abschließender Überblick
Sie haben nun einen groben Überblick, wie Sie in der Google-Suche auftauchen:
- Finden sie relevante Suchbegriffe.
- Überlegen Sie, was die Erwartungen von der suchenden Person dazu sind.
- Ergänzen Sie diese um gute Inhalte aus den Top-3-Treffern zum Suchbegriff.
- Leiten Sie daraus eine Liste ab und bringen Sie diese in eine stimmige Reihenfolge
- Erstellen Sie mit dieser Struktur Ihre Angebotsseite oder einen Blogartikel
- Prüfen Sie regelmäßig Ihre Ergebnisse und optimieren Sie Ihre Inhalte, wenn diese noch nicht hoch genug in der Trefferliste auftauchen
Schauen Sie einmal hier, wenn Sie Unterstützung brauchen!
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.
Viele Grüße,
Nils Terborg